Am Dienstag bekamen die Schülerinnen und Schüler der drei ersten Klassen der Wallstadtschule einen besonderen Besuch: Der Zahnarzt Dr. Kai Boller war zu Gast und brachte den Schülerinnen und Schülern auf kindgerechte Art und Weise das Thema Zahngesundheit näher.


Dr. Boller startete direkt mit einer spannenden Gemeinschaftsaufgabe, die zum miträtseln und diskutieren anregte: Verschiedene Lebensmittel wurden genauer unter die Lupe genommen und in eher zahngesunde und zahnungesunde Lebensmittel sortiert. Dadurch kristallisierte sich heraus, dass sowohl der Säure- und Zuckergehalt als auch die Konsistenz einen Einfluss darauf haben, wie gesund Lebensmittel für unsere Zähne sind. Alle waren erstaunt, dass Bananen als zahnungesund eingestuft wurden. Dr. Boller erklärte, dass Bananen viel Fruchtzucker enthalten und aufgrund ihrer Weichheit an den Zähnen kleben bleiben.
Im nächsten Schritt wurde die Entstehung von Karies erklärt und besprochen wie man Karies verhindert. Dr. Boller erklärte den Kindern, dass die Bakterien im Mund den Zucker, der an den Zähnen haftet, in Säure umwandeln und diese Säure den Zahnschmelz angreift. Wie schädlich Säure für Zähne ist, wurde den Schülerinnen und Schülern anhand eines beeindruckenden Experiments veranschaulicht. Dabei wurde ein Ei in Essig gelegt und schon nach kurzer Zeit begann sich die Schale unter Bildung vieler kleiner Bläschen langsam aufzulösen.
Anschließend wurde der KAI-Zahnputztrick besprochen. Die Kinder durften sogar an einem großen Gebissmodell demonstrieren, wie man Zähne richtig putzt. Dass nicht alle Lebewesen dieselben Gebisse haben, wurde in einer gemeinsamen Diskussion erkannt. Anhand von verschiedenen Tieren wurde zusammen herausgearbeitet, dass es einen engen Zusammenhang zwischen der Nahrung des Lebewesens und dem Aufbau seines Zahngebisses gibt.
Dr. Boller hatte neben einigen Modellen auch verschiedene Zahnarztinstrumente dabei und erklärte den Kindern, wofür er sie jeweils benötigt. Außerdem erklärte er, wie Karies behandelt wird.
Die Kinder stellten viele interessierte Fragen, die Dr. Boller kindgerecht beantwortete. So erfuhren die Kinder beispielsweise, dass es besser ist, nach dem Verzehr von Obst eine halbe Stunde mit den Zähne putzen zu warten. Besonders amüsant war die Beantwortung der Schülerfrage, warum Kinder zunächst Milchzähne haben und nicht direkt bleibende Zähne. Dr. Boller erklärte, dass der Kiefer von Kindern noch kleiner ist als der von Erwachsenen und dass in einem kleinen Kiefer nur Platz für wenige, kleine Zähne ist. Dr. Boller demonstrierte mithilfe einer überdimensional großen Zahnschiene, wie komisch es aussehen würde, wenn ein Mensch viel zu große und zu viele Zähne hätte.
Die Kinder bedankten sich bei Dr. Boller für seinen Besuch und hoffen auf ein Wiedersehen. Auch wir bedanken uns recht herzlich für dieses, nicht selbstverständliche Engagement! Dr. Boller hat die Erstklässlerinnen und Erstklässler der Wallstadtschule nicht nur über Zahngesundheit aufgeklärt und die Fragen der Kinder beantwortet, sondern sicherlich auch durch seine sympathische und humorvolle Art die Angst vor dem Zahnarztbesuch genommen.


Heike Fuhrmann